Britta Lieberknecht setzt Bewegungsenergie in Zeichnung um. Mit beiden Hände überträgt sie ihre spontane Energie und Bewegung über die Stifte auf das Papier.
Der Kontakt der Stifte mit dem Papier, das Geräusch und der Widerstand der Stifte koppelt zurück in die Bewegung und in die Bewegungsfantasie. Ein Spiel damit, wie sich Bewegung übertragen könnte und eine Antwort auf den Kontakt. Dabei hat Britta sowohl den Ablauf der Bewegung, die spontane Choreographie, als auch die Zeichnung im Blick. Es ist eine zweischichtige Komposition, jeder Moment hat 2 Schichten. Das Publikum kann überrascht sein davon, was für Linien die Bewegung hervorbringt und wie sich der Ablauf entwickelt. Sie bewegt ihren ganzen Körper und lässt dies die Arme und Hände beeinflussen. Grobmotorisches Zeichnen. Der Körper löst sich zeitweise vom Kontakt mit dem Papier, sie zeichnet hinter ihrem Rücken oder kopfüber, nicht immer die Zeichnung sehend sondern sie spürend. Dadurch entsteht Dreidimensionalität. Humorvolle Momente geschehen aus der Situation heraus, Qualität und Rhythmus, Kraft und Leichtigkeit. 


Am Ende bleibt die Zeichnung übrig als eigenständiges Ergebnis.

 

momentschicht

tänzerisches action painting

momentschicht ist ein fortdauerndes Experiment mit der direkten Beziehung von Tanz und Zeichnung und mit den Möglichkeiten, die unterschiedliche Materialien und Konzepte dafür bieten.

Erste Version im Programm „Riten und Regeln“ der Betonbox, Düsseldorf 2018 (als Teil einer Duo Performance mit Jasper Llewellyn):
Papier - auf die Wand montiert
große Filzstifte, Ölkreiden, Wachskreiden
Improvisation mit Stiften in beiden Händen auf Papier